05 Apr
Mitte der 1950er-Jahre in Westberlin. Die Familie des Geschäftsmannes Alexander Berndorf (Willy A. Kleinau) ist reich, die des Werkmeisters Hannes Wille (Gerhard Bienert) rechtschaffen. Dessen Sohn Hannes (Jochen Hesse) verdient sich sein Taschengeld, indem er gelegentlich den Mercedes 300 von Berndorf auf Hochglanz poliert. Thomas, Berndorfs 13-jähriger Sprössling, freundet sich mit Hannes an. Beide kommen auf die Idee, ihren Müttern Schmuck zu entwenden: Frau Berndorf (Ursula Burg) das teure Kollier, Mutter Wille (Gisela May) die mühsam zusammengesparte Goldbrosche.
Für Hannes ist es nur ein Streich - nachdem er sieht, dass die Mutter den Verlust mit Gelassenheit trägt, legt er die Goldbrosche wieder zurück. Thomas aber möchte sehen, ob seine Mutter auch ohne Kollier die Schönste ist.
Das Verschwinden des Schmuckes löst im Hause Berndorf eine Krise aus. Ein für die Scheinfinanzierung der neu gegründeten Firma des Vaters wichtiger Geldgeber erfährt von einem Juwelier, dass das Kollier nicht bezahlt war und verweigert sich. Auch die "Vernunftehe" der Berndorfs droht zu zerbrechen. Hannes und Thomas sind derweil nach Hamburg getrampt und treffen dort auf einen Landstreicher, der sie - nebst Kollier- wieder zurück nach Berlin bringt. Die Geschäfte sind gerettet, die Berndorfs dem Ruin entgangen. Nun stellen sie sich die Frage nach dem Sinn des Lebens neu, und beschließen, künftig mehr füreinander da zu sein, besonders für Thomas. Den Wettbewerb, wer die Schönste ist, hat jedoch Hannes` Mutter gewonnen.
Informationen zur Digitalisierung/Rekonstruktion des Films:
Der DEFA-Film "Die Schönste“ (Regie: Ernesto Remani) entstand von Januar bis April 1957. Er wurde aus politischen Gründen nicht zum Kinostart freigegeben. Bis 1959 erfolgten Kürzungen, Umschnitte und Neuaufnahmen (Regie: Walter Beck), um den Film ideologisch zu "reinigen“. Am 24. August 1961 wurde er endgültig verboten und im Staatlichen Filmarchiv der DDR eingelagert.
Die 2002 erstellte Fassung entspricht dem Original von 1957. Die Rekonstruktion des Films erfolgte in Zusammenarbeit zwischen der DEFA-Stiftung und dem Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin. Redaktion und Dokumentation: Ralf Schenk, Schnitt: Ingeborg Marszalek, Petra Dimitrov.
Der Film wurde am 24. Mai 2002 im Berliner Kino "Babylon“ uraufgeführt.
Die Remani- und die Becksche Fassung sind zusammen auf DVD erschienen.
12 Apr
Samay ist 9 Jahre alt, als ihn sein Vater in ein örtliches Kino mitnimmt. Fasziniert folgt Samay der Geschichte und den Bildern auf der Leinwand und beschließt, dass er selbst einmal Filme machen will. Statt also zur Schule zu gehen, wie seine Klassenkameraden, will er lieber mehr über die Filmemacherei und das Kino an sich erfahren und beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft mit dem Filmvorführer.
19 Apr
Zurückgenommenes Selbstfindungs-Drama um eine Philosphiedozentin aus Berlin, die zum Geburtstag ihrer Mutter in die ostdeutsche Provinz reist.
Clara (Anne Schäfer) ist Philosophiedozentin in Berlin. Sie wohnt in einer WG, hat eine patente Teenagertochter, die bei ihrem Ex lebt, und einen Geliebten. Als sie zum Geburtstag ihrer Mutter (Anne-Kathrin Gummich) in die ostdeutsche Provinz fährt, erlebt sie das, wovor sie geflüchtet ist, aber auch ein gewisses Gefühl von Heimat, von Verbundenheit, das sie in Berlin nicht spürt.
26 Apr
Ein junger Mann (Glen Hansard) steht in der Fußgängerzone Dublins und singt sich beim Gitarrenspiel die Seele aus dem Leib. Die Passanten hasten vorbei, eine Blumenverkäuferin (Markéta Irglová) wirft ein paar Pennys in seinen Gitarrenkasten. Sie kommen ins Gespräch. Er hat den Traum, ein Demoband für eine Plattenfirma in London aufzunehmen, und sie soll als Bandmitglied dabei sein. Bis zur totalen Erschöpfung probt die zusammen gewürfelte Gruppe und ganz langsam wächst das Gefühl, für einander bestimmt zu sein. Aber das Leben hat etwas anderes mit ihnen vor.
Der Gewinner des Publikumspreises in Sundance ist ein herzerfrischendes, lyrisches und bezauberndes Kleinod aus Irland. John Carney („On the Edge“) verbindet eine ehrlich und zurückhaltend erzählte Liebesgeschichte mit wunderschöner Musik.
30 Apr
Eintritt: VVK 18 EUR, AK 23 EUR
Kartenvorverkauf vorauss. ab Ende März im Restaurant „Kamp-Theater“ und im Presseshop Schwede.