11 Sep
Dokumentarfilm über Menschen in einer psychiatrischen Anlaufstelle – ein berührend respektvolles Porträt eines engagierten Projekts, das unbedingt Schule machen sollte!
In einer Altbauetage mitten in Freiburg treffen sich regelmäßig Menschen zum Austausch beim "Mittagstisch" und im "Club 55" der Freiburger Hilfsgemeinschaft, der zweitältesten Einrichtung für psychisch Erkrankte in Deutschland. Die meisten Besucher waren jahrzehntelang immer wieder in der Psychiatrie. In beeindruckender Offenheit sprechen sie von den dort gemachten Erfahrungen, vom Leben mit einer psychischen Erkrankung, ihrem Alltag und von ihrer häufig prekären Lebenssituation.
Der Film stellt auf einfühlsame Weise psychisch Erkrankte aus unserer Mitte vor. Betroffene erzählen, wie ihre Krankheit plötzlich in ihr Leben tritt. Wie alles aus den Fugen gerät, wie ihre Mitmenschen reagieren und sich Gewohnheiten, Lebenseinstellungen, Ziele verändern.
„Irre oder Der Hahn ist tot« ist nah dran an seinen Protagonisten und wertet nicht. Dass wir ihnen an einem Punkt in ihrem Krankheitsverlauf begegnen, an dem sie relativ stabil sind, wird trotzdem deutlich. Respektvoll und empathisch schildert der Film, wie sie ihr Leben meistern. Unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Herkunft: Niemand ist dagegen immun, irgendwann einmal selbst psychisch zu erkranken.
18 Sep
Deutsche Komödie um ein Trio, das kurz nach der Wende Millionen an jüngst gefundenen Ost-Mark in den Umlauf bringt.
Acht Monate dauerte es, bis nach dem Fall der Mauer im November 1989 ab dem 1. Juli 1990 die Westmark zum Hauptwährungsmittel in der ehemaligen DDR genutzt wird. Ein Trio nutzt diese Periode für einen ganz großen Coup. Die drei Freunde (Sandra Hüller, Max Riemelt, Ronald Zehrfeld) haben in einem abgelegenen Schacht in ihrer Nähe Millionen von Ost-Mark gefunden. Während die Ökonomen aus dem Westen lieber einen Umtauschkurs von 2:1 anstreben würden, fordern die Bürger der DDR auf ihren Montagskundgebungen jedoch den Wechselkurs von 1:1.
Die Politik zeigt sich gnädig und willigt den Bürgern ein, bis zu einem bestimmten Geldbetrag den gewünschten Kurs von 1:1 zu wechseln. Hohe Beträge und Betriebe sollen weiterhin am angestrebten 2:1 Kurs festhalten. Die drei nutzen die Gelegenheit zu ihrem Vorteil. Aus dem Schacht tragen sie heraus, was ihre Hände und Körper erlauben und bringen es stückweise in den Umlauf. Doch einer von ihnen übernimmt sich und bringt Geld in den Umlauf, dass es zuvor nie gab.
25 Sep
Holocaust-Drama mit Christian Friedel und Sandra Hüller als Ehepaar Höss, das die Leitung des KZ Auschwitz übernahmen.
Rudolf Höss (Christian Friedel) ist der Lagerkommandant im Konzentrationslager Auschwitz. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Hedwig Höss (Sandra Hüller) und den fünf Kindern wohnt die Familie unweit des Lagers in einem zweistöckigen Haus mitsamt großzügigem Garten. Es fehlt ihnen an nichts. Für Hedwig ist das Haus der Inbegriff der Idylle, der gepflegte Garten mit Obstbäumen und Blumen ihr ganzer Stolz.
Ihr Mann gibt täglich Befehle, bei denen Millionen Menschen in Auschwitz sterben und in den Krematorien verbrannt werden.
Nach seinem letzten Film „Under the Skin“ (2013) widmet sich Regisseur Jonathan Glazer nach einem Besuch in Auschwitz dem realen Ehepaar Rudolf und Hedwig Höss.
Höss war zwischen 1940 und 1943 sowie 1944 und 1945 Lagerkommandant im Konzentrationslager Auschwitz und wurde 1947 für seine Kriegsverbrechen hingerichtet. Die Familie lebte nur unweit des Konzentrationslagers.